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Redensarten

Redensart: „Für jemanden die Hand ins Feuer legen“

Redensart: „Für jemanden die Hand ins Feuer legen“ Miren Balda Igoa (4B)

Diese Redensart bedeutet, dass man jemandem voll vertraut oder man auf eine Sache oder auf seine eigene Person ein groβes Vertrauen hat.
Die Redensart wird benutzt, um Vertrauen zu demonstrieren. Man möchte mit dieser Redensart sagen, dass das Vertrauen so groβ ist, dass es unmöglich ist, sich mit Feuer zu verbrennen.
Die Geschichte von dieser Redensart ist sehr alt. Sie kommt aus dem römischen Zeitalter. Diese waren kriegerische Jahren. Rom beherrschte die Welt, deshalb hatte sie viele Feinde, zum Beispiel die Etrusker. Im Jahre 508 nach Christus belagerte der Etrusker Porsenna Rom. Rom musste den etruskischen Führer töten, um die Etrusker zu besiegen. Deshalb schlich sich ein gewisser Gaius Mucius aus Rom ins feindliche Lager. Leider erwischte er einen falschen, wurde daraufhin gefangen genommen und Porsenna, dem etruskischen Führer, vorgeführt, weil Porsenna wissen wollte, wer er war, was er machen wollte und wer sein Führer war. Bei dem folgenden Verhör bewies Gaius Mucius sein Selbstvertrauen, seine Selbstbeherrschung und seine Charakterstärke, als er seine rechte Hand so lange in einer Opferflamme hielt, bis sie verkohlt war. Porsenna begnadigte ihn daraufhin. Gaius Mucius erhielt darauf den Beinamen SCAEVOLA, das heiβt der Linkshänder!

Redensart: „Die Nase voll haben“

Redensart: „Die Nase voll haben“ Jose Luis Iturri (4B)
Die Redensart bedeutet, dass sich eine Person sehr über eine Situation, eine Sache oder eine andere Person ärgert.
Wenn wir mit einer Person sprechen, können wir an ihrem Gesicht viele Sachen sehen oder lesen.
Bevor wir diese Person kennen lernen, können wir wissen, wie sie ungefähr ist.
Die antiken Künstler haben die Miene der Nase beim Theater gebraucht, wenn sie eine böse Person interpretiert haben. Wenn sich eine Person sehr ärgert, wird die Nase gröβer.
Die Sprachwissenschaftler sagen, dass die Nase der Anfang des Zorns ist.
Auβerdem ist das Wort „nasus” ein hebräisches Wort, das ein Synonym von Zorn ausdrückt.

Redensart: „Sisyphos Arbeit“

Redensart: „Sisyphos Arbeit“ Emilio Majuelo (4A)
Diese Redensart handelt von einer Arbeit, die kein Ende nimmt, als ob diese Arbeit eine Strafe wäre.
Die Herkunft dieser Redensart ist sehr alt, sie stammt aus dem klassischen Griechenland. Die bekannteste Fassung dieses Mythos erzählt uns, dass Sisyphos in der Stadt Korinthe ein schlimmer König war. Deshalb wurde er von Zeus bestraft und in die Hölle geschickt. Sisyphos musste immer einen großen Stein von unten am Fuße eines Berges bis ganz oben hinaufwälzen. Als er oben ankam, rollte dieser wieder hinunter.
Meiner Meinung nach ist es eine unsinnige Arbeit, denn es wiederholt sich immer dasselbe. Wir benutzen manchmal diese Redensart, wenn wir eine harte Arbeit beschreiben wollen. Zum Beispiel eine Arbeit, die schwer zu beenden ist, weil sie sehr lang oder sehr traurig ist.

Redensart: „Einen guten Rutsch ins neue Jahr“

Redensart: „Einen guten Rutsch ins neue Jahr“ Sofía Peña (4A)
Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Habt ihr das schon Mal gehört? Bestimmt ja. Aber wisst ihr, was das eigentlich bedeutet? Und noch interessanter, woher die Redensart kommt?
Den Satz sagt man zur Weihnachtszeit. Also die Bedeutung sollte so was sein wie: „Ich wünsche dir einen guten Anfang fürs neue Jahr“!
Das ist eine Redensart und kommt aus dem jiddischen, das heißt eine Sprache, die in Deutschland viele Juden gesprochen haben. Viele Redensarten in Deutschland kommen aus dem jiddischen.
Das Wort „Rutsch“ kommt aus dem Wort „rosh“, das auf jiddischen „Anfang“ oder „Neubeginn“ bedeutet.
Die Deutschen haben das Wort „Rutsch“ benutzt, weil das Wort „Rutsch“ ähnlich wie das Wort „rosh“ ausgesprochen wird und ähnlich klingt. Deswegen wünscht fast jeder einen „guten Rutsch“ zum Jahreswechsel.

Redensart: „Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen, Spinne am Abend erquickend und labend“

Redensart: „Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen, Spinne am Abend erquickend und labend“ Leire (4C)
Das Sprichwort bezieht sich nicht, wie meist fälschlich angenommen wird, auf die Spinne, mit denen die Menschen teilweise ihr Zuhause teilen, sondern auf die schöpferische Tätigkeit des Spinnens. Die Vermutung, dass eine Spinne Unglück bringt, wenn man eine am Morgen sieht, ist reiner Aberglaube und unterliegt einer Fehlinterpretation.
Die Erklärung ist sehr einfach.
Wer in der Zeit der häuslichen Arbeit am Spinnrad nur am Abend spann, der verdiente sich damit ein gutes Zubrot und das war labend, also, das tat gut. Frauen, die jedoch bereits am Morgen, also im Hauptberuf mit dem Spinnen ihren Lebensunterhalt verdienen wollten, galten als von Armut bedroht und wurden dadurch von Kummer und Sorgen, also Existenzängsten, geplagt. Aber wirtschaftlich gesicherte Frauen übten diese Tätigkeit oft abends in geselliger Runde aus.

Redensart: „Das Ei des Kolumbus

Redensart: „Das Ei des Kolumbus Vanessa Echarren (4C)

Das Ei des Kolumbus ist eine Redensart, die eine einfache Lösung für ein anscheinend unlösbares Problem beschreibt.
Nach seiner ersten Fahrt nach Amerika, war Kolumbus bei Kardinal Menzdona zum Essen. Während des Essens sagten die Leute, die da waren, dass die Entdeckung der ,,Neuen Welt” nicht sehr kompliziert gewesen war. Sie behaupteten, dass fast jeder den Seeweg nach Indien hätte finden können, denn die einzige Schwierigkeit war, genug Courage zu haben, um in Richtung Westen zu segeln. Nach diesen Worten hat Kolumbus den Teilnehmern des Essens folgende Aufgabe gestellt: Sie sollten ein Ei auf die Spitze stellen und das Ei musste stehen. Nach vielen Versuchen konnte niemand die Aufgabe lösen, und sie baten Kolumbus, die Lösung zu geben. Er nahm das Ei, klopfte es mit der Spitze auf den Tisch und das Ei blieb stehen. Anscheinend kommt die Redensart ,,Das Ei des Kolumbus” aus dieser Geschichte.

Redensart: „Einen Kater haben“

Redensart: „Einen Kater haben“ Ilenya Baquedano (4B)
Die Redwendung „Ich habe einen Kater“ ist aus einem Missverständnis heraus entstanden, eventuell bei einer lallenden Konversation.
Man benutzt diese Redensart, wenn jemand sich schlecht fühlt, weil man zuvor zu viel Alkohol getrunken hat, und man auch an den Folgen des Rauches leidet.
Der „Kater“ hat seinen Ursprung wohl im griechischen Wort „Katarrh“. Es beschreibt einen unangenehmen Gemütszustand nach einer langen Nacht.
Die Redensart fand über die Sprache der sächsischen Studenten Eingang in die deutsche Umgangssprache, als im 19.Jahrhundert in der Leipziger Studentensprache der Katzenjammer mit dem „moralischen Katarrh“ verschmolz, und heute benutzen sie das Wort „Kater“ in dieser Redensart. Übrigens, sein Revier ist das Feuchtbiotop der Kneipen und Feste.

Redensart: „Geld stinkt nicht“

Redensart: „Geld stinkt nicht“

Laura Alcat (4C)

„Geld stinkt nicht“ ist die deutsche Übersetzung des lateinischen Sprichwortes „Pecunia non olet“. Diese Redewendung wurde im ersten Jahrhundert nach Christus vom römischen Kaiser Vespasian ausgesprochen.

Er entschied, auf die Benutzung der öffentlichen Toiletten eine Steuer zu erheben. Jeder, der auf das Klo musste, musste dafür zahlen.

Sein Sohn Titus fand die Maβnahme nicht gut und sagte seinem Vater, dass diese Steuer nicht fair war. Dann nahm Vespasian eine der ersten Münzen, die er mit der Steuer bekommen hatte. Er stellte sie unter die Nase seines Sohnes und fragte ihn, ob der Geruch der Münze ihn störte. Titus bewies, dass die Münze nicht nach Urin roch und dann behauptete Vespasian: „Geld stinkt nicht“.

„Geld stinkt nicht“, aber die Art, wie es verdient wird, ist manchmal nicht ehrlich. Die Leute legen groβen Wert auf das Geld, aber sie finden seine Herkunft nicht wichtig. Deshalb verwendet man diese Redewendung um auszudrücken, dass man nicht erkennen kann, auf welche Weise jemand sein Geld verdient hat.

In Spanien drückt man diese Idee mit dem Sprichwort aus „El dinero no huele“. Die englische Übersetzung ist „Money has no smell“ und die Franzosen sagen „L’argent n’a pas d’odeur“.